Fährtenseminar bei Martin Rodzoch

Am 2. Septemberwochenende (08. – 10.09.2017) veranstaltete der HGS-Rahden einen Fährtenworkshop unter der Leitung von Martin Rodzoch in Wietzen.

Die organisatorische Leitung hatte Alexandra Zahn. Der Einladung waren nicht nur Mitglieder gefolgt, so dass das Teilnehmerfeld mit Blick auf die Rassen noch breiter gefächert war, als es in den Reihen der HGS-Mitglieder schon ist. Neben Hovawarten und Tervuren waren auch ein Briard, ein Harzer Fuchs, ein schwarzer Schäferhund, ein X-Herder und ein Cocker Spaniel dabei.

Zum Beginn am Freitagabend traf man sich zum Kennenlernen und etwas Theorie. Am Samstag ging es dann sofort in das Gelände. Alex hatte super Gelände organisiert. Wir konnten uns auf reichlich zur Verfügung stehenden Wiesen und einem riesigen wunderbar glatten Acker austoben. Das Wetter war uns zunächst nicht sehr gewogen. Mehr oder weniger starker Regen über den gesamten Vormittag stellte die Tauglichkeit der Regenkleidung auf eine harte Probe. Die Stimmung und der Elan der Teilnehmer (Mensch und Hund) ließ sich von den Regengüssen jedoch nicht beeinflussen. Alle waren gut drauf und hoch motiviert.

Gut eingepackt in Regenzeug wurden auf einer Wiese die ersten Fährten gelegt und abgesucht, so dass Martin Rodzoch einen Eindruck vom ist-Stand eines jeden Teams bekam. Am Ende einer Fährte wurde dann die gezeigte Arbeit im gesamten Team besprochen und die nächsten Schritte für die folgende Fährte festgelegt.

Der zweite Durchgang fand dann auf dem Bilderbuchacker statt. Hier wurden zunächst die Fährten gelegt und in der Liegezeit eine kleine Zwischenmahlzeit im Gelände eingenommen.
Zum Glück hatte sich der Regen nun verzogen, es gab nur noch ganz gelegentlich ein paar Tropfen aus den abziehenden Wolken. Nach dem absuchen der Fährten war noch Zeit und alle noch sehr motiviert. Daher wurde mit 4 Mensch-Hund-Teams eine 4-er Parallelfährte gelegt. Hierbei stand nicht die choreographische Perfektion in der Ausarbeitung im Vordergrund sonder es sollte den Hunden die Möglichkeit geboten werden, auch unter der Ablenkung fremder Hunde in unmittelbarer Nähe konzentriert zu suchen. Auch diese Aufgabe wurde von den Hunden gut gemeistert.

Begleitend zu den Fährten der Teilnehmer hat auch Martin Rodzoch für seine Cocker Spaniel Fährten gelegt bzw. legen lassen. Hier war besonders schön zu sehen zu welchen guten Suchleistungen ein junger 6 Monate alter Hund schon fähig ist und man konnte einen Ausschnitt der Aufbauarbeit miterleben.

Am Samstagabend traf man sich in gemütlicher Runde zum Essen und fachsimpeln.

Am Sonntag konnten wir bei gutem Wetter auf dem Acker unsere ersten Fährten legen. Auch diesmal wurde wieder Neues ausprobiert und die Tipps des Vortages eingebaut und am Ende der Fährtenausarbeitung besprochen, jeder bekam auch noch mit auf den Weg wie er zu Hause weiter arbeiten kann. Nach einem erneuten Geländewechsel wurden noch einmal ein paar kurze Fährten gelegt und die Liegezeit mit einer kurzen Kuchenpause gefüllt. Dieses Mal war schon das Auslegen der Fährte bei allen mit Heiterkeit verbunden, denn es wurde eine Jux-Fährte durch einen mit Wasser gefüllten Graben gelegt. Das Überqueren des Grabens war für die Menschen beim Legen der Fährte schon eine Herausforderung, mit viel Gekichere, Lachen und auch dem einen oder anderen nassen Stiefel verbunden. Alle waren gespannt, wie die Hunde die Anforderung meistern werden. Überraschenderweise sind alle Hunde über den Graben gefährtet, der eine oder andere zunächst etwas zögerlich, aber rüber gekommen sind sie alle.

Zum Abschluss gab es wie am Vortag noch einmal eine 4-er Parallelfährte, aber diesmal liefen jeweils zwei Hund-Mensch-Team versetzt aufeinander zu. Auch hier haben alle Hunde sehr konzentriert gearbeitet und das nach zwei anstrengenden Seminartagen. Hut ab!

Bei Alex auf dem Hof konnte dann bei einem deftigen Eintopf das Wochenende ausklingen. Alle Teilnehmer fanden es gelungen, die Stimmung war durchgehend gut und geprägt durch Wertschätzung und gegenseitige Unterstützung. Ein Dank noch mal am Alex für die tolle Organisation und an Martin für die vielen Tipps und Vorschläge kreativ zu fährten.

Danke an Anne für den Text!

 

Der folgende Text stammt von Martin Rodzoch:

Am Wochenende bin ich einer Einladung des HGS (Hovawart Gebrauchshunde Sportverein Minden-Ravensberg e.v.) zur Leitung eines FH-Workshops gefolgt.

Mich erwartete nicht nur Hovawarte, sondern auch DSH, Tervueren, Briard, X-er, Harzer Fuchs und Cocker Spaniel (nicht nur meine). Als Gelände hatten wir an beiden Tagen Wiese und bilderbuchmäßigen Acker zur Verfügung.

Begonnen hat das ganze Unternehmen am Freitag abend mit etwas Theorie und Kennenlern-Runde. Am Samstag zeigte es sich das FH’ler ein besonderes Volk sind, denn es goss wie aus Eimern und alle hatten dennoch eine Menge Spaß, die Stimmung war klasse, die Hundearbeiten sowieso. Nach den ersten Fährten wurden diese besprochen und gegebene Tipps nachmittags in die zweiten Fährten eingebaut.

Abends wurde lecker geschlemmt und etwas gefachsimpelt.

Am Sonntag erwartete uns dann ideales Fährtenwetter und voller Tatendrang wurden die ersten Fährten gelegt. Das Highlight für mich heute war ein weißes Reh, welches 2 mal über den Acker lief!!

Nachdem die Acker-Fährten absolviert waren, wurden noch Jux-Fährten gelegt und zwar durften alle nochmal über einen Graben,was zur manchen Erheiterung beigetragen hat.Auch wurde,wie Samstag zum Feierabend hin,noch eine 4er-Parallelfährte“gearbeitet“. Hierbei ging es nicht um Perfektion, sondern das sich unbekannte Hunde aufs Arbeiten konzentrieren und nicht auf den Nebenmann.

Alles hat super geklappt! Ich bedanke mich für die Einladung (welches bereits die 2. war) und ganz besonders bei Alexandra Zahn, die es perfekt organisert hat (und nochmal 1000 dank für die beiden FH-2 für meine Orschi’s!!!) Ich denke das wirklich alle HF zufrieden sein können und wünsche viel Erfolg für die anstehenden Prüfungen.